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Askin, Ali N.

BÜHNENWERKE

Peterchens Mondfahrt •  [2017]
für Kammerorchester und Erzähler
UA: 18.03.2018, München 
SY 4799 
 
The killer in me is the killer in you my love
• [2015]
Kammeroper nach dem gleichnamigen Theaterstück von Andri Beyeler,
bearbeitet von Manfred Weiß und Ali N. Askin
Klav (Keyb). E-Git. Perc(Tr). Samp. Br. Vc. Kb(E-Bass)
Uraufführung: 16.10.2016, Dresden
Dauer: 74'
Sy. 4421 // Partitur / Sti.

insan. insaat. istanbul [Mensch. Baustelle. Istanbul] • [2010/11]
Ein Musiktheaterstück
für fünf Solisten, Kammerensemble und elektronische Zuspielungen
Text: Ali N. Askin, Johannes Blum, Rumi
Spr. S. Ms. Bar. B. (alle el.verst.)
Afl (in C). Bkl (Kl in B). 2 Schlzg. Hf. E-Git. Klav. Key (Sam. E-Org). Vl. Kb. / alle Instr. el. verst.
Uraufführung: 29.5.2011, Wuppertal
Sy. 4133 // Partitur / Chor-P. / Sti.



ENSEMBLEWERKE

What Can We Say But Yes • [2012]
für präpariertes Klavier und Kammerorchester
Klav (präp).
3 Schlzg. / 5. 4. 4. 3. 1.
Die Präparation entspricht jener in John Cages „Sonatas and Interludes” für präpariertes Klavier.
Uraufführung: 26.4.2012, Ulm
Sy. 4290 // Partitur / Sti.

Iterations • [2006]
für Streicherensemble
Streicher: 5. 5. 4. 3. 2. (im Raum verteilt)
Uraufführung: 30.9.2005, Hamburg
Sy. 3717 // Partitur

Some Body(‚s) Music • [1989]
für sechs Schlagzeuger/Innen ohne Schlagzeug
6 Schlzg.
Uraufführung: 1989, München
Sy. 3105 // *Stud.-P. / *Sti.



KAMMERMUSIK

Five Unnecessary Dances • [2012]
für Spielzeugklavier/Celesta, Viola und Harfe
1. Jimmy’s Shimmy; 2. Walzzer; 3. Fangotango; 4. No Step; 5. Managua
Spielzeugkl (Cel). Vla. Hf.
Uraufführung: 3.11.2012, Hamburg
Sy. 4320 // Partitur

snap / shot • [1992]
für zwei Schlagzeuger
Uraufführung: 17.7.1992, München
Dauer: 14'
Sy. 3163 // *Partitur

Totem • [1991]
für Sopran und Schlagzeug
Text: Alison Welles (Totem)
S. Schlzg.
Material auf Anfrage
Uraufführung: 14.5.1991, München
Sy. 3284 // Partitur



SOLOWERKE

Sechs Stücke für Vibraphon • [1988]
Vib.
Uraufführung: 1988, München
Sy. 3302 // *Partitur



ELEKTRONISCHE MUSIK

Iterations – Remix • [2004]
Elektronische Musik
Dauer: 30‘
Sy. 3875

*26.1.1962 München

Als Sohn türkischer Einwanderer 1962 in München geboren, studierte Ali N. Askin von 1982 bis 1986 an der dortigen Musikhochschule (Komposition bei Dieter Acker und Wilhelm Killmayer); 1987 war er Gaststudent an der dortigen Hochschule für Film und Fernsehen. Neben dem Studium begann er schon früh in unterschiedlichsten Bands und Projekten als Pianist, Keyboarder und Komponist zu arbeiten und war ebenfalls als Radiomoderator, Kopist, Lektor, Musiklehrer und Nachtportier tätig. Ende der 1980er, Anfang der 1990er Jahre arbeitete er intensiv als Komponist, Musiker und musikalischer Leiter für verschiedene Theater wie das Residenztheater, die Münchner Kammerspiele, das Zürcher Schauspiel sowie das Schauspiel Düsseldorf.
 
Von 1991 bis 1993 war er Assistent von Frank Zappa für das Projekt »The Yellow Shark« (mit dem Ensemble Modern). Nach Zappa Tod arbeitete Askin für den »Zappa Family Trust« in Los Angeles. So entstand 2000 der Konzertabend »The Adventures of Greggery Peccary and Other Persuasions« (für das Ensemble Modern mit Peter Eötvös, Omar Ebrahim und David Moss) für welchen Askin Kompositionen und Aufnahmen Zappas arrangierte und transkribierte. Für das Hollandfestival 2000 rekonstruierte er die Originalpartituren der Orchesterstücke von Zappas legendären Film-Opus 200 Motels, die bis zu diesem Zeitpunkt in dieser Form noch niemals »live« aufgeführt worden waren.

Ab 1993 entwickelte sich eine Zusammenarbeit mit Heiner Goebbels: bei dem Orchesterprojekt Surrogate Cities, für das Askin Transkriptionen und Orchestrationen erstellte sowie bei dem Musiktheaterstück Die Wiederholung, bei dem er assistierte und auch für Programmierung und Transkriptionen zuständig war. Bei Aufführungen beider Werke gastierte Askin als Keyboarder in verschiedenen, europäischen Orchestern und internationalen Theatern.

Das Radio ist ein weiteres Medium, in dem Askin seit Mitte der 1990er tätig ist. Zusammen mit Markus Vanhoefer schrieb, produzierte und realisierte er zwei Hörstücke für den Bayerischen Rundfunk (Johanna und Flaubert Oriental). 1999 führte er bei der intermedium 1 sein, auf einem Theaterstück von Anna Deavere Smith basierendes Hörstück Twilight L. A. auf. Dieses wurde produziert von BR, WDR, SWR und Deutschlandradio Kultur. 2015 komponierte und produzierte er beim HR die Musik für eine Hörspielfassung von Hermann Hesse's Siddartha.

Neben Musik für Sprechtheater hat Askin auch zahlreiche Musik- und Konzertperformances realisiert bzw. Musik zu Multimedia-Events beigetragen. U. a. schrieb er Trommeln im Licht (1995 für das Labor der Bayerischen Staatsoper im Marstall) und Blau ist die Farbe (1997, Wuppertal). Beides sind Arbeiten, in denen Elektronik, Livemusik, theatrale Elemente und Lichtgestaltung zu einem großen Ganzen verbunden wurden. Für die Expo 2000 komponierte er Musik für das erfolgreiche, nächtliche Spektakel Flambée – Human Facets. Zwischen 2002 und 2003 gastierte Askin als Live-Musiker und Co-Komponist mit dem »Musiktheater-Event« Spaghetti‘s Club in verschiedenen französischen Städten.

Schließlich entstanden auch Werke für Musiktheater bzw. für die Oper: 2008 Eisenhans! (nach einem Märchen der Gebrüder Grimm) als Musiktheater für Kinder, mit Aufführungen in Wien (Taschenoper) und Berlin (Staatsoper Unter den Linden). 2011 wurde in Wuppertal seine Kammeroper insan.inşaat.istanbul nach Texten u. a. von Rumi uraufgeführt. Zuletzt entstand 2016 aus Anlass der Wiedereröffnung von semper2 (der Experimentierbühne der Semperoper Dresden) das Musiktheater für Jugendliche the killer in me is the killer in you my love nach dem gleichnamigen Erfolgsstück von Andri Beyerler.

Seit Mitte der 1990er ist das Fernsehen und Film ein wichtiges Tätigkeitsfeld für Askin geworden. Es entstanden Scores für verschiedene Produktionen (Kino, Dokumentar, TV-Movies und TV-Serien) und Sender (ZDF, WDR, NDR, ARTE, SAT1, PRO7). Er schrieb und produzierte u. a. die Musik für Türkisch für Anfänger, The Green Wave, Salami Aleikum, Raising Resistance, Life Above All, Scherbenpark, Einmal Hans mit scharfer Soße, Teheran Taboo, Harter Brocken, Pettersson und Findus (1 & 2) sowie für diverse Filme aus der Tatort-Reihe. Für seine Filmmusik zu dem Film Leroy erhielt er 2008 den Deutschen Filmpreis »Lola«.

Die frühe und rege Beschäftigung mit Musikstilen wie Rock, Jazz, Funk, Techno, House und Ambient, und dem damit einhergehenden elektronischen und elektro-akustischen Instrumentarium führte zur intensiven Auseinandersetzung mit moderner Clubmusik und elektronischer Musik in all ihren verschiedenen Ausprägungen. Moderne Klangerzeugungs- und Manipulationstechniken (Sampling, Audiosoftware) schlagen sich in Askins Produktionen nieder. So entstehen z. B. Remixe von bekannten (Morricone Rmx) und weniger bekannten Musiken (Star Maidens). Unter dem Projektnamen »s-nemek« veröffentlicht er experimentelle, elektronische Musik, die er auch live aufführt. Außerdem tritt er gelegentlich als Keyboarder mit seiner eigenen Band auf und ist Mitglied von »The Akademix«, der Band der Deutschen Filmakademie.

Neben seiner freiberuflichen Tätigkeit als Komponist und Musiker ist Askin auch als freier Dozent und Gast an verschiedenen Lehreinrichtungen im Studiengang »Komposition für Film« tätig (HFF Potsdam, Musikhochschule München, Popakademie Mannheim, Donau-Universität Krems, »One Fine Day Films«-Workshop Nairobi, hdpk Berlin u. a.).

Bis 1992 lebte Askin in München, von 1993 bis 2000 in Wuppertal (1999 und 2000 auch in Los Angeles) und seit 2001 lebt er in Berlin.