No results

Cârneci, Carmen Maria

Carmen Maria Cârneci (*1957) studierte zunächst Komposition und Dirigieren in Bukarest und spezialisierte sich in Freiburg auf ein DAAD-Stipendium als Studentin von Klaus Huber. Sie nahm an Dirigierkursen mit Kurt Masur, Pierre Boulez, Peter Eötvös u. a. teil, erhielt Stipendien (Italien, Frankreich, England) und Dirigentenpreise (Österreich, Deutschland). Als Dirigentin sowie als Komponistin wurde sie zu diversen Festivals für neue Musik eingeladen (Donaueschingen, Dresden, Heidelberg, Zürich, Saarbrücken usw.). Sie war Gastdirigentin in Stuttgart (Staatsoper, Kammertheater), dirigierte auch in Mailand (an der Piccola Scala), an der Oper Bonn, an der sie 1996 die Premiere ihrer Kammeroper Giacometti leitete und an der Pariser Opéra Bastille.

Als Komponistin erhielt sie wichtige Auszeichnungen (in Mannheim, Rom, Köln, Bukarest) und Aufträge (von der Oper der Stadt Bonn, den Donauschinger Musiktagen, dem Festival „Ensemblia“, Mönchengladbach, den Tagen der Neuen Musik Zürich, dem ensemble profectio freiburg, dem Orchestre de Flutes Français, dem ensemble für neue musik zürich, den London Schubert Players, Kitharalogos Association, Bukarest u .a. Mehrere ihrer Werke wurden ausgewählt und aufgeführt während der IGNM/Welt-Musiktage in Luxemburg, Zagreb, Hongkong, Tongyeong, Beijing. Sie hielt Vorträge über kompositorische Richtungen in der rumänischen Musik sowie über ihr eigenes Schaffen bei den Internationalen Sommerkursen in Darmstadt, beim Steirischen Herbst, bei dem Kasseler Projekt Komponistinnen und ihr Schaffen. Im Blickpunkt: Rumänien, und als Gast der Universitäten in Stockholm, Seoul und Oldeburg.

"Carmen Maria Cârneci (...) glaubt, ihre Musik sollte als ‘formende Musik‘ gehört werden, eine Musik in der eine Kontinuität durch Verschmelzung - von einer emotionell bedingten inneren Bewegung geführt - aller Parameter erfolgt.(...) Andere Merkmale: das Auslösen von thematischen Strukturen, das Arbeiten mit prozesshafter, sich stets neu formender Rhythmik und Melodik, Virtuosität, Bevorzugung dichter Polyphonie oder Teil-Heterophonie, für die Magie der Rituale." (MGG, Corneliu Dan Georgescu)

In Bukarest war sie Gastprofessorin an der Nationaluniversität für Musik, künstlerische Leiterin der „Internationalen Woche der neuen Musik“ (2005, 2006) und Geschäftsführerin von „Editura Muzicală“. Derzeit koordiniert sie die Musikprogramme des National „George Enescu“ Museum und das Ensemble für zeitgenössische Musik „devotioModerna“ (das sie 2005 mitbegründet hatte). Ihre Werke werden bei Ricordi Berlin, dem Furore-Verlag Kassel und Editura Muzicală Bukarest verlegt.