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Cerha, Friedrich

Deux éclats en réflexion • [1956]
für Violine und Klavier
Vl. Klav.
Uraufführung: 25.3.1957, Wien
Dauer: 7’
MOD 1129 // *Partitur

Fantasien nach Cardew’s Herbst 60 · [1962-63]
für sieben Instrumentalisten
Kl. Bkl. Tsax. Klav. Vl. Vla. Vc.
Uraufführung: 1963, Wien
Dauer: 10’
MOD 1432 // Partitur / Sti.

Formation et solution · [1956-57]
für Violine und Klavier
Vl. Klav.
Uraufführung: 12.9.1958, Darmstadt
Dauer: 9’
MOD 1130 // *Partitur

Klavierstück 58 · [1958]
Klav.
Uraufführung: 1959, Wien
Dauer: 10’
MOD 1137 // Partitur

Phantasma 63 · [1963]
für Kammerensemble
2 (Picc). 0. 3. 0. / 4 Schlzg. Hammondorg (3 Sp). / 1. 1. 1. 1. 1.
Uraufführung: 25.5.1963, Wien
Dauer: 11’
MOD 1161 // Partitur / Sti.

Relazioni fragili · [1956-57]
für Cembalo und kleines Orchester mit Sopran und Mezzosopran 
S. Ms. Cem.
1. 0. 0. Bkl. 0. / 0. 1. 0. 0. / 9 Schlzg. Hf. Cel. / 1. 0. 1. 1. 0.
Uraufführung: 16.5.1960, Wien
Dauer: 24’
MOD 0932 // Partitur / Sti.

Sechs kleine Klavierstücke · [1948/56]
Klav.
Uraufführung: 22.4.1959, Wien
Dauer: 7’
MOD 1139 // Partitur

Sieben Rubaijat des Omar Khajjam · [1957]
All unser Leben und Streben, was taugt’s 
für hohe Stimme und Klavier
Text: Omar Khajjam
S (od. T). Klav.
Uraufführung: 26.4.1957, Wien
Dauer: 8’
MOD 0996 // Partitur

Sinfonia in un movimento · [1947-50]
für großes Orchester
4 (2 Picc). 3. Eh. 3. Bkl. 3. Kfg. / 4. 4. 3. 1. / 8 Schlzg. Klav. / Str.
Uraufführung: 3.6.1959, Innsbruck
Dauer: 17’
MOD 1004 // Partitur / Sti.

Zehn Rubaijat des Omar Khajjam · [1949/55]
All unser Leben und Streben, was taugt’s
für gemischten Chor
Text: Omar Khajjam
Chor SATB
Uraufführung: 7.12.1956, Wien
Dauer: 11’
MOD 0995 // Chor-P.

*17.2.1926 Wien
Friedrich Cerha wurde am 17. Februar 1926 in Wien geboren. Im Alter von sieben Jahren erhielt er Geigenunterricht bei Anton Pejhovsky, erste Kompositionsversuche folgten. Ab 1936 besuchte er das Realgymnasium in Wien. 1943 wurde er als 17-Jähriger zur NS-Wehrmacht einberufen, schloss sich bald dem Widerstand an, desertierte zweimal und überlebte das Kriegsende in den Tiroler Bergen.
Zurück in Wien studierte er ab 1946 an der Akademie für Musik und darstellende Kunst Geige, Komposition und Musikerziehung und an der Universität Wien Germanistik, Musikwissenschaft und Philosophie. 1950 promovierte er über den Turandot-Stoff in der deutschen Literatur zum Dr. phil.
Zunächst war Cerha als Konzertgeiger und Musiklehrer tätig, stand aber gleichzeitig im Kontakt zur avantgardistischen Szene junger Maler und Literaten um den Art-Club und zum Schönberg-Kreis der österreichischen Sektion der IGNM. 1956 – 1958 nahm er an den Darmstädter Ferienkursen teil. Gemeinsam mit Kurt Schwertsik gründete er 1958 das Wiener Solistenensemble „die reihe“, das er jahrzehntelang leitete und das der Neuen Musik in Wien ein Forum bot. 1978 gründete er mit Hans Landesmann im Wiener Konzerthaus den ebenfalls der neuen Musik gewidmeten Zyklus "Wege in unsere Zeit", den er bis 1983 leitete. Ab 1994 verband ihn eine intensive Interpretationsarbeit mit dem Klangforum Wien, dessen Präsident er bis 1999 war.
Schon seit 1959 lehrte Friedrich Cerha neben seiner Kompositionstätigkeit an der Hochschule für Musik in Wien, 1976 wurde er zum ordentlichen Professor ernannt und unterrichtete bis 1988 die Klasse für Komposition, Notation und Interpretation neuer Musik.
Ab 1961 profilierte sich Cerha zunehmend als Dirigent. Er arbeitete regelmäßig mit renommierten Ensembles und Orchestern zusammen und feierte bei den international führenden Institutionen zur Pflege neuer Musik Erfolge (Salzburger Festspiele, Berliner Festwochen, Wiener Festwochen, Biennale Venedig, Warschauer Herbst, Festival d’Automne Paris, Jyväskylä-Festival, Musica Viva München, Nutida Musik Stockholm, Neues Werk Hamburg, Musik der Zeit Köln etc.).
Nicht unerwähnt bleiben darf Cerhas Herstellung einer spielbaren Fassung des 3. Akts der Oper „Lulu“ von Alban Berg (UA 1979 in Paris), mit der er der Musikwelt ein wesentliches Werk des 20. Jahrhunderts vollständig erschloss.
1992 wurde Friedrich Cerha Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften, 1995 Ehrenmitglied der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik. Er erhielt zahlreiche Preise und Ehrungen, von denen nur einige genannt seien: 2005 erhielt er das Österreichische Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst, 2006 wurde er bei der Musik-Biennale in Venedig mit dem Goldenen Löwen für sein Lebenswerk ausgezeichnet. 2007 wurde er zum Ehrenmitglied der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien ernannt, 2011 wurde er mit dem Internationalen Kompositionspreis des Landes Salzburg geehrt.
Am 22. Juni 2012 wird ihm in München der Siemens-Musikpreis 2012 verliehen.
Website: www.friedrich-cerha.com