Über uns

Picture of the Ricordi building
Zum italienischen Verlag Casa Ricordi gehören legendäre Komponisten wie Verdi, Puccini und Rossini, moderne Klassiker wie Nono, Grisey und Varèse sowie zeitgenössische Komponisten wie Francesconi und Battistelli.

Ricordi Berlin ist die deutsche Niederlassung von Casa Ricordi. Zum Verlagsprogramm gehören u. a. Haas, Huber, Neuwirth und Poppe sowie kritische Editionen von Mayr und Meyerbeer.

Ricordi London ist die britische Niederlassung von Casa Ricordi. Teil des eigenen Katalogs sind die Komponisten Fujikura, Fitkin, Hopkins, Huang Ruo, Adam Schoenberg und Philip Venables.



Geschichte

Die Geschichte von Casa Ricordi ist untrennbar verknüpft mit der Entwicklung der italienischen Musik und Komponisten wie Bellini, Donizetti, Puccini, Rossini und Verdi.

Entstehung
Nachdem Giovanni Ricordi das Verlagshandwerk in Leipzig erlernt hatte, gründete er 1808 in Mailand einen eigenen Verlag. Als er 1814 den Auftrag bekam, das gesamte Aufführungsmaterial des Teatro alla Scala zu kopieren, war dies der Beginn der engen, über Jahrhunderte andauernden Partnerschaft zwischen dem Verlag und dem berühmten Opernhaus. 1825 erwarb Ricordi schließlich die gesamte Musikbibliothek der Scala. Dies bildete ein wichtiges Fundament des Verlagsgeschäfts, denn Ricordi konnte dieses Material nun an alle führenden Opernhäuser der Welt verleihen.

Ricordi im 19. Jahrhundert
1839 verlegte Ricordi Oberto conte di San Bonifacio, die erste Oper von Giuseppe Verdi. Damit begann die Zusammenarbeit zwischen Ricordi und dem wichtigsten italienischen Opernkomponisten, die bis zu dessen Tod anhielt. In den darauffolgenden Jahrzehnten ging die Verlagsleitung an Giovanni Ricordis Sohn Tito und seinen Enkel Giulio über. Durch dessen Unterstützung wurde Giacomo Puccini weltweit berühmt und ebenso populär wie Verdi. Ende des 19. Jahrhundert war der Name Ricordi in der gesamten Musikwelt bekannt, der Verlag war zu einem essentiellen Bestandteil der italienischen Kultur geworden.

Frühe Moderne
Anfang des 20. Jahrhunderts, also 100 Jahre nach Verlagsgründung, war das Repertoire von Ricordi von einigen Dutzend Titeln auf mehr als 100.000 Werke angewachsen. Der Verlag wurde mittlerweile als Familienunternehmen in vierter Generation geführt, es bestanden zahlreiche Niederlassungen in der ganzen Welt. Der Schwerpunkt des Verlagsprogramms lag weiterhin auf italienischer Musik, neue Komponisten wie Alfano, Busoni, Casella, Falla, Respighi und Varèse wurden in den Verlag aufgenommen.

Zeitgenössische Musik
Auch heute fördert der Ricordi-Verlag die Musik der Gegenwart. Dieses Bekenntnis zur Musik der Gegenwart gilt auch heute. Im Laufe des 20. und 21. Jahrhunderts kamen Komponisten wie Battistelli, Berio, Dallapiccola, Donatoni, Francesconi, Grisey, Maderna, Nono, Romitelli, Sciarrino und Vacchi dazu. Dadurch entstand ein breites Spektrum an zeitgenössischer Musik.

Kritische Editionen
Durch die Entwicklung historisch-kritischer Edition der Werke von Bellini, Donizetti, Puccini, Rossini und Verdi fördert Ricordi sein bedeutendes kulturelles Erbe in besonderer Weise. Das Verlagsprogramm umfasst zudem historisch-kritische Werkausgaben von Gabrieli, Scarlatti und Vivaldi sowie von venezianischen Opern und neapolitanischer Musik. Diese Editionen kombinieren aktuelle Erkenntnisse der Forschung mit praktischen Aufführungshinweisen und moderner Notensetzung, sie werden weltweit für ihre hohe wissenschaftliche Qualität geschätzt und haben vielfach zur Wiederentdeckung vergessener Werke geführt.



Ricordi Berlin

Der G. Ricordi & Co. Bühnen- und Musikverlag wurde 1908 als deutsche Niederlassung des traditionsreichen italienischen Verlagshauses Casa Ricordi gegründet. In der zweiten Hälfte des Jahrhunderts entstand ein eigenes Verlagsprogramm mit Komponisten wie Reinhard Febel, Klaus Huber und Younghi Pagh-Paan. Später kamen Komponisten wie Heiner Goebbels, Georg Friedrich Haas, Olga Neuwirth und Enno Poppe hinzu. Ricordi Berlin verlegt zudem kritische Editionen von Albert Lortzing, Giovanni Simone Mayr und Giacomo Meyerbeer. Ein weiterer Bestandteil des Repertoires sind die Werke des Forberg-Verlags, einem der wichtigsten Kataloge der russischen Musik mit Werken von Komponisten wie Peter I. Tschaikowsky, Nikolai Rimski-Korsakow und Michail Glinka.



Ricordi London

Der Verlag G Ricordi & Co. (London) Ltd wurde 1878 als britische Niederlassung von Casa Ricordi gegründet und vertrat zu Beginn ausschließlich die Rechte des italienischen Katalog in Großbritannien und im früheren britischen Empire. Zum eigenen Verlagsprogramm gehören unter anderem Dai Fujikura, Graham Fitkin, John Hopkins, Joseph Phibbs, Huang Ruo, Adam Schoenberg und Philip Venables. Der Katalog des britischen Verlags Alfred Lengnick wird ebenfalls von Ricordi London repräsentiert.



Universal Music Publishing Classical

Seit 2007 ist Ricordi zusammen mit Editions Durand-Salabert-Eschig (Paris) und Editio Musica Budapest Teil von Universal Music Publishing Classical, der größten europäischen Verlagsgruppe für klassische Musik. Damit vertritt Ricordi insgesamt mehr als 1.900 Komponisten, darunter auch Komponisten wie Béla Bartók, Claude Debussy, Pascal Dusapin, György Kurtág und Maurice Ravel.