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Meyerbeer: Kritiken zu „Dinorah“

Meyerbeer: Kritiken zu „Dinorah“

Der Meyerbeer-Zyklus der Deutschen Oper Berlin nahm am 02. Oktober 2014 mit der konzertanten Aufführung von Dinorah seinen Anfang. Die Erstaufführung der kritischen Edition rief begeisterte Kritiken hervor.

Frankfurter Allgemeine Zeitung (Eleonore Büning, 04.10.2014)„Rosenkavaliere gibt es zum Unterpflügen, auch Wagner. Aber keines der großen Häuser hat es fertiggebracht, im Meyerbeer-Jubeljahr 2014 eine der Grand Operas von Giacomo Meyerbeer zu stemmen. Kein einziges. Das kann kein Versehen sein. Es ist kollektives Versagen. Jeder einzelne Intendant müsste mal erklären, was genau ihn gehindert hat. Praktische, finanzielle, musikpolitische Gründe? Die historisch-kritische Ausgabe der Werke Meyerbeers bei Ricordi jedenfalls ist mittlerweile (fast) fertig.“

Tagesspiegel (Frederik Hanssen, 02.10.2014)
„Ihren ersten Praxistest konnte die kritische Neuedition der 1859er Urfassung jetzt also in der [Berliner] Philharmonie bestehen.  Meyerbeers melodischer Erfindungsreichtum beeindruckt, die Instrumentation ist gewissenhaft gearbeitet, kurzweilig ziehen die drei Aufführungsstunden vorüber.“

Deutschlandradio Kultur (Dieter David Scholz, 01.10.2014)
„Dass man die Erstaufführung der kritischen Neuausgabe spielte, war ein Glücksfall. Sieben Fassungen der Oper existieren, auch in deutschen und italienischen Übertragungen. Jetzt hat man erstmals das wunderbar filigrane und effektvoll mitreißende Stück voller melodischer und instrumentationstechnischer Einfälle erstmals so erleben können wie bei der Uraufführung. Es war das zu Meyerbeers Lebzeiten letzte noch unter seiner Anleitung uraufgeführte Werk, in dem er alle Register seines kompositorischen Könnens zog.

Ein Plädoyer für ein vergessenes großartiges Stück und ein fulminanter Auftakt des großen Meyerbeer-Projekts der Deutschen Oper Berlin.“



Photo: Bettina Stöß