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Sergej Newski – Letter to H. Marx

Sergej Newski – Letter to H. Marx

Letter to H. Marx von Segej Newski ist ein Auftragswerk der Birmingham Contemporary Music Group, das zusammen mit den Gewinnerstücken eines internationalen Call-for-scores aufgeführt wurde. Gemeinsam mit der Karl Marx 2018 – Ausstellungsgesellschaft präsentiert das Ensemble eine Reihe an Konzerten und Veranstaltungen unter dem Titel Wilde Lieder Marx.Music – zu Ehren des 200. Geburtstages des revolutionären Denkers. Newskis Werk für Ensemble und Bariton wurde am 1. September 2018 in Marx‘ Heimatstadt Trier uraufgeführt, die britische Erstaufführung erfolgte drei Tage später in Birmingham. Den Solopart übernahm Marcus Farnsworth.

Letter to H. Marx, Birmingham 2018

Der Komponist über sein Werk

Letter to H Marx zitiert Bruchstücke aus Karl Marx’ berühmtem Brief an seinen Vater vom 10. November 1837. Die Form des Stücks lässt an mittelalterliche Motetten denken: Jedem neuen Textabschnitt entsprechen eine neue Satztechnik und eine neue Art der Interaktion zwischen der Vokallinie und der instrumentalen Kontrapunktik. Am Ende des Stücks verwandelt sich die lineare Erzähltechnik/-perspektive in ihr Gegenteil: eine Folge von durch Pausen getrennten Fragmenten, zwischen denen anscheinend keine Verbindung besteht. Somit kann das Formprinzip des Stücks mit "von geradlinig zu labyrinthisch" beschrieben werden. Allmählich entsteht aus den isolierten Fragmenten eine neue Erzählstruktur, die das Stück beschließt. 

—Sergej Newski


Letter to H. Marx, Birmingham 2018

Letter to H. Marx

für Bariton und 14 Instrumente
Bar - fl.ob.cl.bsn.hn.tpt.trb.perc.pf.2vl.vla.vc.db
Dauer: 12'
UA: 01.09.2018, Trier






Photos: Tom White