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CD-Release: Febels 18 Studies on

CD-Release: Febels 18 Studies on "The Art of Fugue"

Studien nach Bachs Kunst der Fuge lautet der Titel des neuen Werks von Reinhard Febel, dessen Ersteinspielung durch Tal & Groethuysen bei Sony Classical auf CD erschienen ist. Im Auftrag des Klavierduos und der Bachwoche Ansbach entwickelte Febel eine außergewöhnliche Bearbeitung von Bachs letztem großen Werk. Die Presse zeigte sich angetan von Febels neuer Veröffentlichung – die es in kurzer Zeit in die Bestenlisten von Händlern wie Amazon oder JPC schaffte – und attestierten ihr „frivole, listige, humorvolle, höllische Kommentare, die das Original nicht rüde angehen, sondern vielmehr – im Sinne des Kontrapunkts – befragen und eigenkompositorisch überwölben“ (Die Zeit). Das Duo Tal & Groethuysen präsentierte eine Auswahl der Studien anlässlich der CD-Veröffentlichung auch live – am 22. August in Marburg sowie am 3. September beim Klavier-Festival Ruhr. 

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Am 2. Oktober feiert zudem Febels neueste Auseinandersetzung mit Bachs Klaviermusik im Amsterdamer Pianola Museum Premiere. Vivianne Cheng, die zu den fünf jüngsten Steinway Artists zählt, präsentiert die Uraufführung seiner 24 Preludes und zeichnet sich ebenfalls für die anschließende Ersteinspielung des Werks auf CD verantwortlich. Die Aufnahme erscheint exklusiv im Shop des Mozarteums Salzburg.

Studien nach Bachs Kunst der Fuge (2014)

für 2 Klaviere
Uraufführung: 07.08.2015, Ansbach
Dauer: 80'

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Über das Werk

Von Anfang an ging es ihm dabei nicht um eine bloße Transkription des Bachschen Notentextes, sondern um eine weitergedachte Neufassung, eine Art persönlichen Kommentar zu diesem Werk. Der spezifische Charakter der Kunst der Fuge kommt diesem Ansinnen entgegen, meint Febel: „Die Musik Bachs schafft eine relativ gleichmäßige Ebene. Es ist eine recht einheitliche Musik. Das ist fantastisch geeignet dafür, dass man gewisse Prozesse abbilden kann: zum Beispiel, dass man Obertöne dazuschreibt, oder man macht rhythmische Verschiebungen. Es kommen alle Bach-Noten vor, ich habe nichts weggelassen. Es wird also nur addiert. Viele dieser Prozesse sind wie Übermalungen, wie bei Anselm Kiefer oder Gerhard Richter.“
Auszug aus dem Booklet von Michaela Fridrich

„Die Kunst der Fuge von J. S. Bach mit dessen vierzehn Fugen und vier Kanons, die sich alle aus einem Thema als einer Keimzelle entfalten, weisen eine grandiose Fülle an Konstruktionsvarianten auf. Febel wählt für jeden Contrapunctus ein bestimmtes Prinzip der Verarbeitung aus. In manchen Fällen nimmt er - vereinfacht gesagt - die einzelnen Bestandteile der Komposition auseinander, friert diese als Partikel ein und fügt sie dann auf neue Weise wieder zusammen. Jede Fuge verwandelt sich so in ein einzigartiges Ereignis, ein kleines Drama, oder einen Witz; eine Reihe von Szenen folgen aufeinander wie in einem Theaterstück oder wie in einem Roman.“
Sony Classical

Picture of Reinhard Febel
Das congeniale Duo, bestehend aus den PianistInnen Yaara Tal und Andreas Groethuysen, trat 1985 zum ersten Mal zusammen auf und entwickelte sich seitdem zu einem der renommiertesten und vielfach international ausgezeichneten Klavierduos. Ihr Schaffen wurde fünf Mal mit dem "ECHO Klassik" gewürdigt, sowie zehn Mal mit dem "Preis der Deutschen Schallplattenkritik", dem "Cannes Classical Award" und anderen. Sie schrieben: „Febels Werk hat uns auf Anhieb fasziniert, stellte uns jedoch vor immense pianistische, aber vor allem musikalische Herausforderungen. Denn die rhythmische Aufgabenstellung ist atemberaubend anspruchsvoll. Es bedarf zudem optimaler akustischer Verhältnisse: Die Pianisten müssen sich minutiös genau hören und aufeinander reagieren können, wie in keinem anderen uns bekannten Werk. Es ist in gewisser Weise das Pendant zu Ligetis Etüden für Klavier solo, hier aber für eine Duo-Besetzung.“

Pressestimmen

"Anfangs, im "Contrapunctus 1", wirkt das, als ob der CD-Laser hängen geblieben ist. Später hat man mitunter das Gefühl, als liefen zwei Stücke nebeneinander her; in Wirklichkeit sind es das Original und sein Schatten, sein Echo. Dann wieder klingt es, als habe sich der Übermalungskünstler Arnulf Rainer in die Musik begeben. Und schließlich hören wir im aberwitzig swingenden Presto feroce eine ausgepuzzelt rhythmische Etüde, die von György Ligeti stammen könnte."
Zeit


„Den famosen Pianisten gelingt es, die radiologische Präzision, die subtile Sinnlichkeit und auch den Humor Febels perfekt zu transportieren. Neue Musik? Ach was, das hört man mehrfach hintereinander und will noch mehr.“
RP Online
 





Photo: Michael Leis, Shahriyar-Farshid