Das italienische Magazin Classic Voice hat mehr als 100 Experten aus ganz Europa zu den wichtigsten Kompositionen des 21. Jahrhunderts befragt. Bei der Umfrage unter Dirigenten, Journalisten, Programmentscheidern und Musikwissenschaftlern wurden die Werke von Georg Friedrich Haas am häufigsten genannt, gefolgt von Simon Steen-Andersen. Enno Poppe und Bernhard Lang erfreuen sich ebenfalls großer Beliebtheit. Insgesamt wurden in der Umfrage zahlreiche bei Ricordi, Durand-Salabert-Eschig und Editio Musica Budapest verlegte Werke genannt.

Hohe Platzierungen konnten folgende Werke erreichen:

Enno Poppe: Speicher für Ensemble
Fausto Romitelli: An Index of Metal, Video-Oper
Bernhard Lang: Differenz/Wiederholung-Zyklus
Salvatore Sciarrino: Quaderno di strada für Ensemble
Bernhard Lang: Theater der Wiederholungen, Musiktheaterwerk

Georg Friedrich Haas iist gleich mit mehreren Titeln vertreten und wurde von fast der Hälfte der Befragten als der wichtigste Komponist seit der Jahrtausendwende genannt. Haas, so Classic Voice, „ist wahrscheinlich der Komponist, dem es am besten gelungen ist, das Erbe der Avantgarde des 20. Jahrhunderts mit einer äußerst persönlichen, visionären und zukunftsweisenden Klangdimension zu verbinden.“

Auch die Ensemblekomposition Speicher von Enno Poppe steht ganz oben in der Rangliste: „80 Minuten Musik und ein perfektes Beispiel für die Klangsprache des Komponisten, ein Werk mit rhythmischer Entschlossenheit, großer Gestik, mikrotonalen und fast herb klingenden Passagen, fieberhaft und virtuos“ (Classic Voice).

Die Werke von Bernhard Lang wurden ebenfalls häufig genannt, allen voran der „Differenz/Wiederholung“-Zyklus und das Musiktheaterwerk „Theater der Wiederholungen“, ein „halluzinatorisches Drama“, so Classic Voice, „das auf der Philosophie der Wiederholung von Deleuze basiert und eine Remix-Technik benutzt, die auch in vielen anderen Werken des Komponisten präsent ist.“


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