Wolfgang Florey, geboren 1945 in Salzburg, studierte an den Musikhochschulen in Salzburg, Wien und Hamburg. Nach Beendigung des Studiums erhielt er einen Lehrauftrag im Fach Violoncello, Methodik und Didaktik des Instrumentalunterrichts, sowie im Fach schulpraktisches Musizieren. Mit Kollegen gründete er 1968 die Gruppe Hinz&Kunst, die sich zunächst mit Formen freien Improvisierens beschäftigte, sich aber bald mit den Möglichkeiten kollektiven Komponierens auseinandersetze. Wichtige Impulse erhielt die Gruppe durch die Zusammenarbeit mit Hans Werner Henze, an dessen Cantiere internazionale d’arte die Gruppe mitwirkte. Ab 1980 arbeitete Florey kontinuierlich als Komponist von Bühnen- und Hörspielmusiken für Theater und Rundfunkanstalten im deutschsprachigen Raum. Daneben entstanden Kammermusiken, Orchesterwerke und Werke für das Musiktheater. Zu seinen wichtigsten Arbeiten gehören zwei Werkkomplexe über Hölderlins späte Dichtung „Mnemosyne“ und Dürers „Melencolia I“. Die künstlerische Persönlichkeit des Komponisten entwickelte sich, wie bei manchem seiner Generation, im Spannungsfeld von Musik und Politik. Deshalb fühlt er sich in seiner musikalischen Arbeit in besonderer Weise dem Wort und der darstellenden Kunst verpflichtet. Seine musikästhetischen Überlegungen sind dabei nicht zuletzt geprägt von seinen Erfahrungen als Instrumentalist und der Einsicht, daß sich das musikalische Kunstwerk erst in seiner performativen Klanggestalt erfüllt.
www.florey.de
Photo: Marianne Florey
Prärie (1993)
Libretto von Bertold Brecht nach Hamsun
Kammeroper für sechs Sänger und kleines Orchester
Uraufführung: 21. November 1993, Volkstheater Rostock
Perusal score
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