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Venables, Philip

Philip Venables (*1979, Chester/UK) ist ein britisch-deutscher Komponist, bekannt für seine aufsehenerregenden Musiktheaterwerke. Alex Ross beschreibt ihn im New Yorker als „Komponist mit wilden, dramatischen Instinkten“ und „fesselnde, originelle, musikalische Persönlichkeit“; Der Guardian nennt Venables „einen der besten Komponisten von heute“. Sein Werk umfasst Oper, Musiktheater, Multimedia-Konzertwerke, Kammermusik und Gesang, auf der Grundlage einer vielfältigen Bandbreite an Stilen und Einflüssen. Philip Venables bearbeitet oft sozialpolitische Fragestellungen und thematisiert Gewalt, Gender und Storytelling.

Seine neue Oper Denis & Katya (Opera Philadelphia, Music Theatre Wales, Opéra Orchester National Montpellier) mit Regisseur Ted Huffman gewann 2019 den Fedora Generali Preis für Oper und wurde für die International Opera Awards in die engere Wahl gezogen. Kritiker nannten es „einen intimen, eindringlichen Triumph“ (New York Times), „ein monumentales, dramatisch erschütterndes Ereignis“ (Parterre Box) und „das brillanteste, originelle Opernwerk seit Jahren […]. Eine sensible, subtile und zutiefst infrage stellende Meditation über Jugend, Voyeurismus und das Zeitalter der sozialen Medien“ (Musical America).

2016 debütierte Philip Venables am Royal Opera House mit seiner ersten Oper 4.48 Psychosis – der ersten jemals autorisierten Adaption des gleichnamigen Bühnenstücks der berühmten britischen Autorin Sarah Kane. Mit der Komposition gewann er 2016 den UK Theatre Award im Bereich Oper, 2017 den Royal Philharmonic Society Award for Large-Scale Composition und im selben Jahr den British Composer Award for Stage Work. Darüber hinaus wurde die Oper für den Olivier Award und den Sky Arts South Bank Award nominiert. Das Werk wurde in London am Royal Opera House wiederaufgenommen und danach in New York City (Prototype Festival), Straßburg (Opéra National du Rhin) und Dresden (Semperoper) gespielt – mit überwältigend positiver Resonanz aus Fachwelt und Presse: „Eine neue Opernmarke“ (The Times), „mit roher Kraft und verletzend ehrlich“ (Telegraph); „Ein Gesamtkunstwerk von unglaublicher Intensität“ (Klassikfavori); „Er fordert die Konventionen der Oper heraus und frischt diese alte Kunstform auf“ (Observer); "eine bemerkenswerte Leistung" (The Guardian); „mit der Kraft eines Vorschlaghammers“ (The New Yorker); „Das Werk zeigt uns, zu was Musiktheater fähig ist“ (The Times Literary Supplement); „Eine der aufregendsten Opern seit Jahren“ (The Spectator).

Philip Venables entwickelt medienübergreifende Kunstwerke gemeinsam mit Künstlern anderer Gattungen: so entstand mit Douglas Gordon Bound to Hurt (HAU Theater Berlin, Kampnagel Hamburg, Theater Basel), mit dem Drag/Performance Artist David Hoyle die Shows Illusions (London Sinfonietta, UK New Music Biennial), The Gender Agenda (London Sinfonietta) und die Klanginstallation Canal Street (Manchester International Festival/Manchester Camerata); mit dem Geiger Pekka Kuusisto wird in Venables plays Bartók (BBC Proms/BBC Symphony Orchestra) eine neue Form des Solokonzertes entworfen.

Sein Debütalbum Below the Belt wurde im März 2018 bei NMC veröffentlicht: „nicht verpassen! [...] eine Musik von forensischer Klarheit und viszeraler Kraft – aber auch von großer Zärtlichkeit und Großzügigkeit“ (BBC Music Magazine).

Philip war 2017 MacDowell Fellow mit Regisseur Ted Huffman und nahm 2019 am Opera Creation Workshop des Aix-en-Provence Festival teil. Er studierte an der Cambridge University und später bei Philip Cashian, sowie David Sawer an der Royal Academy of Music, die ihn für seine wertvollen Beiträge zum Associate (ARAM) erhob. Philip promovierte 2016 als Doctoral Composer in Residence an der Guildhall School of Music & Drama und am Royal Opera House bei Julian Philips und James Weeks. Seine Werke sind exklusiv bei Ricordi verlegt.


Photo: Harald Hoffmann