Michael Gordon ist für seine monumentalen und fesselnden Werke bekannt. Das Stück
Decasia, für 55 neu gestimmte, räumlich positionierte, verstärkte Instrumente (das man u.a. in Bill Morrisons Kultfilm hören kann), wurde auf dem Minimalist Jukebox Festival des Los Angeles Philharmonic und auf dem Ether Festival des Southbank Centre aufgeführt. Gordons
Timber wird auf verstärkten mikotronalen Simantras gespielt und ist eine herausragende Tour-de-force für ein Perkussionssextett. Das Stück wurde auf allen Kontinenten aufgeführt. Unter anderem von Slagwerk Den Haag im Musikgebouw (Amsterdam), vom Mantra Percussion im BAM (New York), von So Percussion im Barbican (London), vom Ictus Ensemble bei MaerzMusik (Berlin) und wurde live im National Public Radio der USA aus einem Eisenwarenladen der Ladenkette Lowe’s ausgetrahlt. Außerdem wurde
Timber von Jóhann Jóhannsson, Oneohtrix Point Never und Squarepusher remixed.
Gordon arbeitet mit der bewussten Platzierung von Instrumenten in einer Umgebung, um ein umhüllendes, hypnotisierendes Spektakel zu schaffen. Das Stück
Natural History, wurde am Rande des Crater Lake (im Stadt Oregon / USA) von 120 Musikern und den einheimischen Trommlern des Klamath-Stammes unter dem Dirigenten Teddy Abrams uraufgeführt und ist Gegenstand der PBS-TV-Dokumentation
Symphony for Nature. Von allen Seiten vom Publikum umringt, spielten die Musiker in der Royal Albert Hall die Uraufführung des Werkes
Big Space, das die BBC Proms bei Gordon in Auftrag gaben.
Rushes für 7 Fagotte wurde kürzlich in der Park Avenue Armory (New York) und vom London Contemporary Orchestra in der Queen Elizabeth Hall aufgeführt. Die City-Symphonies-Trilogie –
Gotham für New York,
Dystopia für Los Angeles und
El Sol Caliente für Miami Beach – verbindet die Musik mit Film von Bill Morrison, um das Wesen ihrer jeweiligen Städte einzufangen.
Zu Gordons Chorwerken gehören
A Western, uraufgeführt in der Hamburger Elbphilharmonie von Paul Hillier und Theatre of Voices,
Anonymous Man, ein autobiografisches Chorwerk, das für The Crossing geschrieben wurde und Gespräche mit zwei obdachlosen Männern, die in Gordons Straße lebten, thematisiert. Zu den Opern gehören
What to wear mit dem legendären New Yorker Theaterregisseur Richard Foreman und
Acquanetta mit dem ikonoklastischen Regisseur Daniel Fish.
Gordons Werke wurden von Pina Bauschs Tanztheater Wuppertal, Wayne McGregors Random Dance Company, den Ballettkompanien Stuttgart, Zürich, Royal, Miami und Schottland choreographiert. Zu den jüngsten Einspielungen gehört
Clouded Yellow, Gordons komplette Streichquartette, aufgeführt vom Kronos Quartet.