BÜHNENWERKE
Gritzko und der Pan • [1987]
Kinderopernszene nach dem gleichnamigen ukrainischen Märchen
Text: Libretto von Dorothea Medek
Soli: T. BBar.
2. 1. 2. 1. / 2. 2. 2. 1. / Hf. 2 Schlzg. / Str.
Uraufführung: 23.5.1987, Berlin 
Dauer: 27'
MMV 5352
Katharina Blum • [1984/86]
Oper in fünf Tagen und einem Nachspiel
Text: nach Heinrich Böll: "Die verlorene Ehre der Katharina Blum", Libretto von Dorothea Medek;
engl. Version von Robert Maxym
Soli: Katharina Blum (Ms), Dr. Hubert Blorna (Bar), Kriminalkommissar Moeding/Scheich (T), Kriminalhauptkommissar Beizmenne (T), Staatsanwalt Dr. Hach (B), Kriminalbeamtin Pletzer (S), Else Woltersheim (A, Ms), Trude Blorna (A, Ms), Konrad Beiters (Bbar), Ludwig Götten (Bar), Protokollführer Lockster (T), Alois Sträubleder (B, Bbar), Tötges (Bar), Lüding (Bbar), Hertha Scheumel (S), Georg Plotten (B), Frau Blum, Katharinas Mutter (A), Maler Le Boche (Bar), Frau Maud Sträubleder (Soubrette), Frau Lüding (S), Frau Hach (S), Claudia Stern (Ms), Statisten, acht Polizisten (stumme Rollen), Photograph Schönner, ein Journalist, Nachbar, Hausbewohner, zwei Sicherheitsbeamte (aus dem Männerchor), Ein Kind (S)
Chor TB / 3 (Picc). 2. 2. Asax. 2. / 4. 3. 3. 1. / Hf. Klav. 3 Schlzg. / 10. 8. 6. 5. 4.
Uraufführung: 20.4.1991, Bielefeld 
Dauer: abendfüllend
MMV 5271
ORCHESTERWERKE
Konzert für Violoncello und Orchester III • [1992]
Solo: Vc.
2. 2. 2. 2. / 0. 0. 0. 0. / Hf. Cel. Pk. 3 Schlzg. / Str.
Uraufführung: 11.5.1992, Hannover 
Dauer: 30'
MMV 5477
Konzert für Trompete und Orchester • [1989]
Solo: Trp.
3. 3. 3. 3. / 4. 3. 3. 1. / Hf. Klav. 4 Schlzg. / Str.
Uraufführung: 9.6.1989, Bielefeld 
Dauer: 30'
MMV 5405 
Konzert für Klavier und Orchester • [1987]
Solo: Klav.
Uraufführung: 6.11.1987, München
Dauer: 27'
MMV 5354 
Konzert für Pauken und Orchester • [1986]
Solo: Pk.
2. 2. 2. 2. / 4. 4. 4. 1. / Str.
Uraufführung: 21.12.1986, Ludwigshafen 
Dauer: 21'
MMV 5358 
Sinfonie Nr. 2 "Rheinische" • [1985]
für Orchester
2. 2. 2. 2. / 4. 3. 3. 1. / Pk. Schlzg. / Str.
Uraufführung: 1986, Andernach 
Dauer: 22'
MMV 5364 
Nachtgedanken • [1985]
für Streichorchester
Uraufführung: 6.10.1985, Lüdenscheid 
Dauer: 12'
MMV 5311 
Konzert für Violoncello und Orchester II • [1984]
Solo: Vc.
2. 2. 2. 2. / 2. 2. 2. 0. / Pk. / Str.
Uraufführung: 14.6.1984, Meisenheim/Betzdorf 
Dauer: 22'
MMV 5288 
Sinfonie Nr. 1 "Eisenblätter" • [1983]
für Orchester
3. 3. 3. 3. / 3. 3. 3. 1. / Klav. Cel. Org. Pk. Schlzg. / Str.
Uraufführung: 1983, Bonn 
Dauer: 40'
MMV 5281 
Konzert für Violine und Orchester • [1980/83]
Solo: Vl.
2. 2. 2. 2. / 4. 1. 1. 0. / Pk. 2 Schlzg. / Str.
Uraufführung: 13.3.1983, Basel 
Dauer: 30'
MMV 5272
Konzert für Violoncello und Orchester I • [1978/82]
Solo: Vc.
3. 3. 3. 3. / 4. 1. 1. 1. / Pk. / Str.
Uraufführung: 26.11.1982, München 
Dauer: 40'
MMV 5321
ENSEMBLEWERKE (ab 6 Instrumenten)
Tagtraum • [1978]
Kammermusik für Flöte, Oboe, Trompete, Violine, Violoncello, Kontrabass und Klavier
Fl. Ob. Tr. Vl. Vc. Kb. Klav.
Uraufführung: 6.6.1978, Köln 
Dauer: 7'
MMV 5497 
Abfahrt einer Dampflokomotive • [1976]
für sechs Flöteninstrumente
Uraufführung: 15.12.1979, Düsseldorf 
Dauer: 4'
MMV 5252 
Divertissement Nr. 1 • [1967]
für Bläserquintett und Cembalo
Uraufführung: 5.11.1967, Potsdam 
Dauer: 16'
MMV 5261 
KAMMERMUSIK
Ohne Zwiespalt • [1995/96]
Version für Flöte und Cembalo
Uraufführung: 25.5.1996, Erfurt 
Dauer: 11'
Sy. 2705 
Ohne Zwiespalt • [1995/96]
Version für Querflöte und Gitarre
Uraufführung: 20.2.1997, Köln 
Dauer: 11'
Sy. 2704 
Bläserquintett IV • [1989]
Fl. Ob. Kl. Hr. Fg.
Uraufführung: 7.9.1989, Remagen 
Dauer: 23'
MMV 5205 
Spiegelszenen • [1986/89]
für Bläserquartett und Klavier
Ob. Kl. Hr. Fg. Klav.
Uraufführung: 1986/88/89, 
Dauer: 20'
MMV 5398
Die feindlichen Brüder • [1987]
für zwei Violoncelli
Uraufführung: 14.3.1988, Bonn 
Dauer: 11'
MMV 5356 
Spiegelwalzer • [1986]
für Oboe, Klarinette, Horn, Fagott und Klavier
Uraufführung: 1986, Mainz 
Dauer: 6'
MMV 5347 
Yantra • [1986]
Acht Stücke für obligate Tuba, 2 Trompeten, Horn und Posaune
Dauer: 17'
MMV 5414 
Quartett-Flötenuhr • [1984]
für vier Flöten
Uraufführung: 1984, Köln 
Dauer: 8'
MMV 5366 
Feld- und Freudenstücke • [1982/84]
für zwei Trompeten und zwei Posaunen
Uraufführung: 30.9.1984, Köln 
Dauer: 25'
MMV 5335 
Lichtspiele • [1982]
zu Walter Ruttmanns frühen Filmen Opus II-IV
für drei Schlagzeuger
Uraufführung: 1982, Frankfurt/Main 
Dauer: 12'
MMV 5300 
Sonate für Viola und Klavier • [1981]
Vla. Klav.
Uraufführung: 1981, London 
Dauer: 17'
MMV 5267 
Vaterbildvariationen • [1981]
Duo für Flöten
2 Fl (Afl, Picc).
Uraufführung: 1981, Potsdam 
Dauer: 7'
MMV 5249 
Bläserquintett III • [1978/79]
Uraufführung: 9.12.1982, Köln 
Dauer: 22'
MMV 5259 
Tilo Medeks handcolorierte Musikalische Gartenlaube 1870 • [1978]
für Flöte, zwei Blockflöten, Violoncello und Klavier
Uraufführung: 1978, Mannheim 
Dauer: 8'
MMV 5284 
Bläserquintett II • [1974-76]
Fl. Ob. Kl. Hr. Fg.
Uraufführung: 30.6.1976, Potsdam 
Dauer: 16'
MMV 5258
Bläserquintett I • [1965]
Fl. Ob. Kl. Hr. Fg.
Uraufführung: 27.11.1966, Potsdam 
Dauer: 14'
MMV 5257
Entfachen und Glut • [1962/82]
für zwei Klaviere
Uraufführung: 24.11.1982, Köln 
Dauer: 9'
MMV 5268 
Sonate für Flöte und Klavier • [1962/rev.81]
Fl. Klav.
Uraufführung: 1981, Bremen
Dauer: 13'
MMV 5254
VOKALWERKE
Zwanzig polnische Weihnachtslieder • [1988/89]
für gemischten Chor gesetzt
Text: deutsche Nachdichtung vom Komponisten
Uraufführung: 1985
MMV 5039 
An den Aether • [1984]
für dreistimmigen Chor gleicher Stimmen und Solo
Text: Friedrich Hölderlin
Uraufführung: 24.5.1985, Hannover 
Dauer: 15'
MMV 5301 
Bitte am Morgen • [1983]
für vierstimmigen gemischten Chor
Text: aus dem römischen Messbuch
Chor SATB
Uraufführung: 18.6.1986, Leichlingen
Dauer: 3'
MMV 5282 
Geistliche Lieder • [1975/84]
für mittlere Singstimme und Orgel
Text: Georg Trakl
Uraufführung: 31.10.1984, Grevenbroich 
Dauer: 15'
MMV 5297 
SOLOWERKE
32 Tag- und Nachtstücke IV, Nr. 25-32 • [1983-1986]
für Klavier
Dauer: 42'
MMV 5266 
32 Tag- und Nachtstücke III, Nr. 17-24 • [1981/82]
für Klavier
Uraufführung: 31.10.1981, Hamburg 
Dauer: 31'
MMV 5265 
Blicke aus dem Feuerschlösschen • [1981/82]
Acht Klavierstücke für Jugendliche
Uraufführung: 26.1.1983, Lübeck
Dauer: 20'
MMV 5120 
Venezianisches Naxos • [1981]
für Gitarre solo
Uraufführung: 1981, Montepulciano 
Dauer: 8'
MMV 5253 
32 Tag- und Nachtstücke II, Nr. 9-16 • [1979]
für Klavier
Uraufführung: 31.10.1981, Hamburg 
Dauer: 35'
MMV 5264 
32 Tag- und Nachtstücke I, Nr. 1-8 • [1976/78]
für Klavier
Uraufführung: 31.10.1981, Hamburg 
Dauer: 25'
MMV 5263
			
			
		 
		
		
			
				Portrait
Tilo Medek wurde am 22. Januar 1940 in Jena (Thüringen) als Sohn des Kammermusikers und Komponisten Willy Müller-Medek (1897-1965) und dessen Ehefrau Rosa, geb. Gewehr (1902-1976) geboren.
Durch die Gefangenschaft des Vaters begann erst nach dessen Rückkehr um 1950 die musikalische Ausbildung an der Jenaer Musikschule in den Fächern Violine, Klavier, Improvisation und weiteren theoretischen Fächern. Prägend für sein kompositorisches Schaffen wurde 1957 die Teilnahme an den 12. Internationalen Ferienkursen für Neue Musik in Darmstadt (Kurse bei Alexander Jemnitz, Luigi Nono, Hermann Scherchen und Karlheinz Stockhausen).
Ab 1959 studierte er an der Humboldt-Universität Berlin  Musikwissenschaft bei Walther Vetter, Ernst Hermann Meyer und Georg Knepler und besuchte weitere Vorlesungen  in Psychologie bei Kurt Gottschaldt, in Kunstgeschichte bei Karl-Heinz Clasen, in Theologie den Philosophiezyklus bei Lieselotte Richter und in Gartenbauarchitektur bei Willy Kurth. Gleichzeitig wurde er Kompositionschüler bei Rudolf Wagner-Régeny (1903-1969) an der Deutschen Hochschule für Musik in Ostberlin.
Da er sich 1961 nach dem Bau der Mauer weigerte zu unterschreiben, daß er „die DDR mit der Waffe in der Hand verteidigen” würde, entzog man ihm das Stipendium, so daß er ab 1962 freiberuflich tätig wurde, während des Studiums vor allem als Komponist von Hörspiel- und Bühnenmusiken.
1964 schloß er das Studium mit der Diplomarbeit "Die Vertonungen von Goethes Prometheus-Gedicht" ab und wurde Meisterschüler Rudolf Wagner-Régenys an der Deutschen Akademie der Künste zu Berlin (DDR) bis 1967. Von da an erhielt Tilo Medek verschiedene internationale Auszeichnungen:
– Internationaler Kompositionswettbewerb der Stiftung Gaudeamus, Holland 1967 (Todesfuge),
– State University of New York 1968 (Das Dekret über den Frieden),
– Opernwettbewerb DDR 1969 (Einzug),
– Friedrich-Kuhlau-Wettbewerb der Stadt Uelzen 1970 (Kühl, nicht lau, Nr. 2 aus den Lesarten an zwei Klavieren),
– 22. Tribune internationale des Compositeurs der UNESCO Paris 1975 (Kindermesse),
– Prix Folklorique de Radio Bratislava 1975 (Der schwere Traum),
– Prix Danube in Bratislava 1977 für KRO-Niederlande-Aufzeichnung der Kindermesse, Ernst-Reuter-Preis (zusammen mit Dorothea Medek) 1982.
Die ersten künstlerischen Behinderungen traten 1968 im Zusammenhang mit dem „Prager Frühling ein, ausgelöst durch die Kompositionen "Das Dekret über den Frieden" (Lenin) und die "Battaglia alla turca" (Nr.1 der Lesarten an zwei Klavieren). Infolge des zusammen mit den Schriftstellern unterschriebenen Protestes gegen die Ausbürgerung Wolf  Biermanns  erfolgte 1977 die Entlassung aus der Staatsbürgerschaft der DDR. Seit 1974 mit der Theaterwissenschaftlerin Dorothea Medek verheiratet, übersiedelte Tilo Medek mit Familie nach Nordrhein-Westfalen, später in das nördliche Rheinland-Pfalz wo er 1982 den kleinen Musikverlag Edition Tilo Medek gründete, erst mit Sitz in Unkel, dann in Remagen-Oberwinter (Rheinhöhe).
Tilo Medek war Gründungsmitglied der Freien Akademie der Künste Mannheim und Korrespondierendes Mitglied des Collegium Europaeum Jenense an der Friedrich-Schiller-Universität zu Jena. Im Februar 1992 war er Ehrenkomponist des 8. Festival International des Chœurs d’Enfants in Nantes (Frankreich), im Sommer 1994 verbrachte er einen zweimonatigen Ehrenaufenthalt an der Deutschen Akademie in Rom (Villa Massimo).
Ein Leben lang freiberuflich, komponierte er für eine Vielzahl von Gattungen und Besetzungen, schrieb musikwissenschaftliche Beiträge und gab Kompositionsunterricht zuletzt am Musikgymnasium Montabaur.
Tilo Medek verstarb am 3. Februar 2006 in Duderstadt. Das Grab befindet sich in seiner Geburtsstadt Jena auf dem Nordfriedhof.