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Odeh-Tamimi, Samir

Portrait

Samir Odeh-Tamimi wurde am 5. Januar 1970 in Jaljulia bei Tel Aviv als Kind palästinensischer Eltern geboren. In seiner Heimat spielte er von 1984 bis 1989 in verschiedenen Ensembles für traditionelle arabische Musik. Nach zweijährigem Aufenthalt in Athen kam er 1993 im Alter von 23 Jahren nach Deutschland. Dort studierte er Musikwissenschaft in Kiel. Danach folgte ein Kompositionsstudium bei Younghi Pagh-Paan und Günter Steinke an der Hochschule für Künste Bremen. Heute lebt und arbeitet er in Berlin.

Samir Odeh-Tamimi erhielt Kompositionsaufträge von den Salzburger Festspielen, der Ruhrtriennale, den Donaueschinger Musiktagen und den Festivals musica viva, Ultraschall Berlin, Zeitkunst und Klangspuren Schwaz. Zudem schrieb er Werke für das Konzerthaus Berlin, die Bochumer Symphoniker, das Oldenburgische Staatstheater, das Ensemble Musikfabrik, für die neuen Vocalsolisten Stuttgart und das SWR Vokalensemble, das Münchener Kammerorchester, den WDR, Radio France, Deutschlandradio Kultur und Deutschlandfunk.

Zu den Interpreten seiner Musik gehören u. a. das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, das Ensemble Modern, Ensemble Resonanz, das ensemble mosaik sowie die Dirigenten Peter Eötvös, Vinko Globokar, Johannes Kalitzke Peter Rundel und Alexander Liebreich.

2003 gewann Samir Odeh-Tamimi den Ersten Preis beim Komponistenwettbewerb der Elisabeth-Schneider-Stiftung. Außerdem war er Stipendiat der Arab Student Aid International Foundation, des Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) und der Deutschen Akademie Rom. 2012 nahm er am „Into…“-Projekt des Siemens Arts Program und des Ensemble Modern in Istanbul teil.

Im Juli 2014 wurde sein Werk Mansúr für großen Chor, Hörner, Posaunen und Schlagwerk bei den Salzburger Festspielen mit dem Chor und Musikern des Bayerischen Rundfunkorchesters unter der Leitung von Rupert Huber uraufgeführt. Im September 2014 ist Samir Odeh-Tamimi als „composer in residence“ beim International Arts Festival of Tiradentes in Brasilien zu Gast.

2011 erschien ein Portrait-Album mit verschiedenen Kompositionen bei WERGO.



Photo: Harald Hoffmann